Das Hamburger Autismus Institut bietet seit 1972 Unterstützung für Menschen mit Autismus, ihre Angehörigen und ihr soziales Umfeld. Die Schwerpunkte liegen auf Therapie, Beratung, Information und Fortbildung. Die meisten Klient*innen sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Nachfrage übersteigt dabei die Kapazitäten des ambulanten Therapieangebots, sodass der Kurs weiter auf Wachstum und Effizienz steht.
Der bereichsübergreifende Prozess – wie Betroffene vom Erstkontakt bis zum Behandlungsplatz begleitet werden – wurde vom Team aus Verwaltung und Therapeut*innen gemeinsam mit unsere Expert*innen aus der Prozessoptimierung unter die Lupe genommen.
„Zwar ist das schon immer ein bewegter Prozess gewesen, an dem wir kontinuierlich arbeiten und der an vielen Stellen auch an äußere Rahmenbedingungen geknüpft ist – dennoch wollten wir das Angebot annehmen, unsere Arbeitsweise zu überprüfen.“, begründet Susanne Heinemann, Geschäftsführerin des Hamburger Autismus Instituts, den Schritt für das Projekt in Zusammenarbeit mit dem EDIH.SH.
Im gemeinsamen Workshop wurde jeder einzelne Schritt aufgenommen, um den Status quo klar vor Augen zu haben. Dabei zeigte sich: Das Team wurde noch einmal für die Arbeitsschritte der jeweils anderen sensibilisiert – und die Expert*innen stellten schnell fest: Sehr vieles läuft bereits richtig gut! „Die Kommunikation und die Zuständigkeiten sind durch regelmäßige Abstimmungen und Anpassungen sehr gut an die Anforderungen angepasst – das Team über Fachbereiche hinweg gut aufgestellt,“ lobt Nathalie Mohs, EDIH.SH-Expertin.
Schlussfolgern lässt sich hier nicht nur eine erfreuliche Bestätigung der bisherigen Arbeit, sondern auch das solide Fundament, warum auch größere Entwicklungen wie beispielsweise der Übergang zur digitalen Akte oder auch die Einführung von Tablets im Großen und Ganzen dynamisch funktionieren. „Stimmen die Prozesse bereits im Kleinen, vereinfacht das auch größere Vorhaben enorm,“ so Nathalie Mohs weiter. „Dabei muss nicht immer alles „richtig“ gemacht werden – wichtig ist eine gesunde Reflexion und die Offenheit der Mitarbeitenden.“
Die identifizierten Herausforderungen liegen vor allem dort, wo sich leider wenig verändern lässt: etwa bei den Anforderungen von Ämtern und externen Stellen. Doch statt zu resignieren, wird intern weiter optimiert – immer mit dem Ziel, die Bedürfnisse der Klient*innen und ihrer Angehörigen bestmöglich zu erfüllen. Langen Wartelisten wird hier mit effizienter Verwaltung und bestmöglichen Angeboten in der Zwischenzeit begegnet.
Nach den positiven Erfahrungen im Workshop wird nun überlegt, auf diesem soliden Fundament weiter aufzubauen – etwa durch automatisierte Lösungen, die Mitarbeitende entlasten und administrative Abläufe effizienter gestalten. Die Offenheit, neue Wege zu gehen, externe Expertise hinzuzuziehen und Aufgaben auszulagern, die nicht zum eigenen Kerngeschäft gehören, ist spürbar – im Miteinander und in den gelebten Prozessen. Denn eine gelungene Prozessarbeit macht sich nicht nur im Tagesgeschäft bemerkbar, sondern bildet die Grundlage für nachhaltige Weiterentwicklung!
Sie haben ähnliche Aufgabenstellungen und benötigen Unterstützung oder haben Fragen? Dann sprechen Sie uns gerne an!
EDIH.SH wird gefördert aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.